Vereinigte Farbenglaswerke

Im Jahre 1927 gelangte das Jenaer Glaswerk Schott & Gen. in den Besitz der Glasfabrik „Annathal“ (seit 1870) in Zwiesel und legte das Werk mit anderen ebenfalls erworbenen Glashütten zusammen. Es vereinigten sich die Werke Zwiesel, Pirna, Zuckmantel und Tirschau zu den Vereinigten Farbenglaswerken. In Tirschau wurde Beleuchtungsglas und Fensterglas erzeugt. Das Werk Zuckmantel produzierte Wirtschaftsglas, Beleuchtungsglas, Pressglas und Farbenglas. In Pirna wurden Signalglas, Milchglas und gegossenes Flachglas hergestellt. In Zwiesel begann die Produktion des Wirtschaftsglases. Nach Kriegsende gingen die drei Werke Pirna, Zuckmantel und Tirschau verloren und in Zwiesel wurde mit der Produktion der Jenaer Sondergläser begonnen. Ein großer Teil des Umsatzes beruht auf der Maschinenblasfertigung, die nach modernsten Methodenbetrieben wurde. Daneben bestand eine eindrucksvolle Mundblasfertigung, deren ausgefeilte Erzeugnisse auf die vererbte handwerkliche Kunst vieler Glasmacherfamilien zurückzuführen ist. Wiewohl Rationalisierung und Automatisierung vorangetrieben wurden, war es wichtig die Mundblashütte zu erhalten, weil sie Formentwürfe und -entwicklungen für die Maschinenglashütte lieferte. 1954 wurde Heinrich Löffelhardt die Verantwortung für die Formgebung des Jenaer Glaswerks Schott & Gen. Mainz und seines Tochterunternehmens, der Vereinigten Farbenglaswerke in Zwiesel übertragen. Er schien der geeignete Mann zur Verwirklichung eines konsequent modernen Designs. Die Vasen und Krüge zeigen welche Vielfalt der Formen bei einer sachlichen, von geometrischen Prinzipien ausgehenden Gestaltung möglich war. Bis 1977 ist Löffelhardt noch für die Farbenglaswerke tätig.

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