Gustav E. Pazaurek

Geb. 12.5.1856 in Prag, gest. 27.1.1935 in Schloß Altmannshofen/Baden-Württemberg.

Studierte an der Deutschen Universität in Prag Kunstgeschichte, 1888 promoviert. 1892-1905 Erst Kustos dann Leiter des Nordböhmischen Gewerbemuseums in Reichenberg. Aufbau einer eigenen Glas- und Porzellansammlung. 1906–32 wirkte Pazaurek erst als Vorstand der kunstgewerblichen Abteilung des Landesgewerbemuseums in Stuttgart, dann als Leiter. Mitglied des Deutschen Werkbundes (1908-28 nachgewiesen). 1909 gründete er das Kitschmuseum im Landesgewerbemuseum. Verarbeitete in zahlreichen Ausstellungen und Vorträgen seine fundierten Kenntnisse über Nachahmungen und Fälschungen auf dem Gebiet des Kunstgewerbes. In seinem grundlegenden Werk über Gläser der Empire- und Biedermeierzeit stellte er zahlreiche Lebensläufe von Glaskünstlern in Österreich und Böhmen zusammen.

Veröffentlichungen: „Kunstschmiede- und Schlosserarbeiten des 13.-18.Jh.“, 1895; „Geschichte des Nordböhmischen Gewerbemuseums in Reichenberg“, 1898; „Moderne Gläser”, 1901, „Kranke Gläser”, 1903, „Biedermeierwünsche“, 1908; „Geschmacksverirrungen im Kunstgewerbe: Führer durch die neue Abteilung des Landesgewerbe-Museums Stuttgart“, 1909, 3.Aufl. 1919; „Guter und schlechter Geschmack im Kunstgewerbe“ 1912; „Patriotismus, Kunst und Kunsthandwerk“ 1914; „Steingut, Formgebung und Geschichte“ 1921; „Gläser der Empire- und Biedermeierzeit“, 1923; „Kunstgläser der Gegenwart“ 1924, 1925; „Deutsche Fayence- und Porzellanhausmaler“, 2.Bde., 1925 u.a. Lit. Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Bd.2, 1931, S.398. Österreichisches biographisches Lexikon 1815, 1950, Bd.7, 1978, S.563; DBA: II 988, 12-18.

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